Eine Informationsreihe des Böcksteiner Montanforschungszentrums Radhausberg

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Baubeschreibung betreffend die

Golderzaufbereitungsanlage im Säumerstall

der Kat.Gem. Böckstein für die Gemeinde Badgastein.

 

Grundlagen:

 

Die  Golderzaufbereitungsstraße wurde mit  dem Ziel errichtet, den Museumsbesuchern eine weitgehend originalgetreue und funktionsfähige Anlage, wie sie in  der Zeit um 1830 in Altböckstein zur Goldgewinnung eingesetzt wurde, zeigen zu können. Dazu wurden  Originalbeschreibungen und Originalpläne J. Rußeggers, welche 1841 veröffentlicht wurden, verwendet.

 

Ausführung:

 

Da die südseitige Breite des Objektes Säumerstall nur 11 Meter beträgt, wurde die Aufbereitungsstraße in 2/3 der Originalgröße gebaut. Es wurde streng darauf geachtet, daß die Proportionen der einzelnen Einrichtungen untereinander denen der Original-Einrichtungen entsprechen.

 

Die Golderzaufbereitungsanlage besteht aus einem Wasserrad, einem Pochwerk, einem Salzburger Stoßherd und einer Goldmühle samt den zu diesen Einrichtungen gehörenden Mehlrinnen (Siehe Auf- und Grundriß in Beilage 1).

 

Für den Bau der Einrichtungen wurde überwiegend Lärchenholz verwendet.

 

Die Fundamentierung aller Einrichtungen erfolgte gemäß beiliegendem Fundamentplan (Beilage 2 und 3). Die Betonfundamente sind mehr als 100 cm tief, mit Ausnahme jener der Goldmühle welche, abweichend vom Fundamentplan nur in 60 cm Tiefe reichen.

 

Das weiter unten beschriebene Wasserbecken wurde vor dem betonieren fachgerecht mit Baustahl armiert (Gfrerer).

 

Das Betonfundament für die Prelle des Salzburger Stoßherdes (siehe Beilage10) reicht ebenfalls mehr als einen Meter in die Tiefe und liegt zwischen dem 4. und 5. Fundamentstreifen von links gerechnet und ist im Fundamentplan nicht eingezeichnet, da es erst nach Fertigstellung des Stoßherdes eingepaßt wurde.

 

Die erforderlichen Aufmauerungen erfolgten mit Natursteinen. Die Mauer zwischen dem Wasserrad und dem Stoßherd wurde rückwärts mit einem gewölbtem Durchgang versehen, sodaß ein bequemer Zugang für Manipulationen an den im folgenden beschriebenen Antrieben erfolgen kann.

 

Das Pochwerk besitzt 6 Stempel mit je ca 25 kg Gewicht, welche über Walzen in einem Wellbaum, welcher von einem Wasserrad entweder mit Wasser allein oder/und mit einem Getriebemotor angetrieben werden kann, gehoben werden.

 

Die Wasserzuleitung für den Antrieb des Wasserrades erfolgt über eine Tauchpumpe, welche in einem Stahlbetonbecken der lichten Dimensionen 110x307x90 (BreitexLängexTiefe) hängt. Ein Teil des mit Hilfe der Tauchpumpe hochgepumpten Wassers wird über eine hölzerne Dachrinne als Betriebswasser für das Pochwerk, den Salzburger Stoßherd und die Goldmühle abgezweigt.

 

Der Salzburger Stoßherd und die Goldmühle werden jeweils von einem eigenen Getriebemotor angetrieben.

 

Funktion:

 

Vorzerkleinertes Erz wird im Pochwerk unter Wasserzusatz fein zerstampft. Durch ein feinkörniges Sieb (das Senngitter) wird das gepochte Erz als