Eine Informationsreihe des Böcksteiner Montanforschungszentrums Radhausberg

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· Montansiedlung. Auf seine Initiative wurden Zäune errichtet,  eine neue Straßenbeleuchtung mittels „Salzburger Laternen“ erwirkt und teilweise mitfinanziert sowie im Jahre 1981 vorausschauend ein Koaxialkabel für das mittlerweile bereits in Betrieb stehende Kabelfernsehen verlegt.

 

Es ist also nicht übertrieben zu behaupten,  daß Hofrat Sika diese Montansiedlung zu einer neuen Sehenswürdigkeit mit einem neuen Museum als zusätzlichem wissensvermittelndem Anziehungspunkt gemacht hat. Beides wird von den Besuchern sehr bewundert - die vielen lobenden Eintragungen im Gästebuch  sprechen für sich! Seit 1981 hat es rund 40 000 Besucher gegeben und sie alle waren begeistert, am meisten jene Gäste, die Fachleute waren und Vergleiche mit ähnlichen Institutionen im Ausland ziehen konnten. Es liegt eine kompakte Leistung vor, die sich sehen lassen kann und die strategisch geplant und durchgeführt wurde, also ohne den ständigen „Nachschub“ und die administrative „Absicherung“ zu vernachlässigen.

 

Schließlich  darf nicht unerwähnt bleiben, daß sich Hofrat Sika auch in Bereichen außerhalb des Montandenkmals Altböckstein zum Nutzen Gasteins betätigte. So war er seit 1986 stellvertretender Obmann des Böcksteiner Orts- und Fremdenverkehrsvereins und hat in dieser Funktion im Jahre 1990 ein Ortsbilderneuerungskonzept für Böckstein vorgelegt. Von ihm stammt auch das Bahn-Projekt zur  totalen Tunnelumfahrung  von Badgastein und Böckstein. Auf Grund seiner Aktivitäten im Bereich des modernen Wissenschaftszweigs der Industrie-Archäologie wurde Hofrat Sika 1986 in den Ausschuß für Industrie- und Gewerbekultur des Salzburger Kulturbeirates berufen und war dort maßgeblich an der Entscheidung beteiligt, zuerst eine Bestandsaufnahme der Salzburger Kulturdenkmäler durchzuführen, wozu er auch einen umfassenden Fragebogen entwickelte.

 

Besondere Erwähnung verdient auch seine Ausstellungstätigkeit. Über seine  sechs Sonderausstellungen im Salzstadel-Museum hinaus hat Hofrat Sika auch zwei Sonderausstellungen im Gasteiner Museum gestaltet, nämlich „Altböckstein in Plänen und Bildern“  und „Erzherzog Johann und Gastein“. Die Sonderausstellung im Böcksteiner Salzstadel im Rahmen des Paracelsus- Jubiläumsjahres konnte von ihm noch vorbereitet werden . Seine Gattin hat dann nach seinem Ableben diese Ausstellung verwirklicht. Eine weitere große Leistung des Altböcksteiner Hofrates betraf zwar nicht eine Ausstellung, aber immerhin die Organisation und Gestaltung einer der größten montanwissenschaftlichen Tagungen. Sie wurde im Oktober 1987 abgehalten, stand unter dem Generalthema „Bergbau und Arbeitsrecht“ und gab achtzehn Vortragenden aus acht europäischen Ländern Gelegenheit, ihre jeweiligen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu präsentieren.

 

Hofrat Sika, der  - alle seine Aufenthalte zusammengerechnet - rund drei Jahre in Böckstein verbrachte und diese rund 200 Aufenthalte natürlich aus seiner eigenen Tasche bezahlte, war ein „Einzelkämpfer“ par excellence, der, das kann man bei Wahrung aller Objektivität mit Recht feststellen, der Montansiedlung Altböckstein und der ganzen Ortschaft ein neues Image gab, nach seinen eigenen Worten auch einen „neuen inneren Gehalt“.

 

                                                                                           Prof. Mag. Dr. Fritz Gruber

 

PS.: Für die obige Darstellung durften die ausführlichen Aufzeichnungen aus dem Nachlaß Hofrat Sikas benützt werden. Dafür sei Frau Eva Sika der herzlichste Dank ausgesprochen.

 

Wird noch illustriert

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