Eine Informationsreihe des Böcksteiner Montanforschungszentrums Radhausberg

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Böcksteiner Montana, Heft 1


Fritz Gruber
Altböckstein und die jüngere Geschichte der Tauerngoldproduktion (on-line Ausgabe in Vorbereitung)

Zum Geleit

Es war naheliegend, die neue Schriftenreihe der „BÖCKSTEINER MONTANA" mit einem Abriß der Geschichte des Gasteiner Tauerngoldbergbaus einzuleiten und dabei ganz besonders auf die Entstehung, bauliche Entwicklung und Bedeutung des einstigen Wohn-, Werks- und Betriebsverwaltungszentrums Altböckstein am Ausgang des Naßfeldertales näher einzugehen, das sich noch heute in einer so eindrucksvollen Geschlossenheit präsentiert, daß es als barockes Ensemble von besonderem industriearchäologischen Wert unter Denkmalschutz gestellt werden konnte und vom Verein Montandenkmal Altböckstein nunmehr schrittweise restauriert und in einem Teil der einstigen Betriebsstätten in ein Goldbergbaumuseum umgewandelt werden soll, in dem man u.a. auch die früheren Golderzaufbereitungsanlagen, die in dem vorliegenden Band eingehend behandelt werden, in betriebsfähigen Modellen wieder entstehen lassen will.

Der Verfasser dieses Büchleins, Dr. Fritz GRUBER, Professor an der Hotelfachschule in Bad Hofgastein, hatte sich nach seinem an der Universität Wien abgeschlossenem Studium zunächst in Zusammenarbeit mit Univ.Prof.Dr. Karl Heinz Ludwig ganz der montangeschichtlichen Forschung zugewandt, die ihm in unmittelbarer Nähe des Gasteiner Goldbergbaureviers ein reiches wissenschaftliches Betätigungsfeld bot. Heute beruflich stark in Anspruch genommen, benutzt er jede freie Minute, um sich mit großem Einfühlungsvermögen und ins Detail gehender Sachkenntnis seinen Studien zu widmen und hat sich im Laufe der Zeit durch eine Reihe von Veröffentlichungen nicht nur als Montanhistoriker einen Namen gemacht, sondern sich auch als profunder Kenner der alten berg- und aufbereitungstechnischen Arbeitsvorgänge, der frühen bergrechtlichen Verhältnisse und besonders der historisch-wirtschaftlichen Zusammenhänge erwiesen.

Und es soll hier auch ganz besonders hervorgehoben werden, daß es Dr. Fritz Gruber gewesen ist, der im Zuge eingehender Studien im Salzburger Landesarchiv als erster die große industriearchäologische Bedeutung der Montansiedlung Altböckstein erkannt hat und im Zusammenwirken mit dem Gasteiner Museumsverein vehement für die Erhaltung dieses historischen Ortskerns eingetreten ist, als man sich 1975/76 mit dem Gedanken einer baulichen Neugestaltung dieses Gebiets beschäftigte.

Im Nachhange zum ersten Band dieser neuen Schriftenreihe findet sich eine chronologische Abfolge der Erhaltungs-, Unterschutzstellungs- und Restaurierungsbemühungen von 1975 bis heute, die die Fakten dieser Entwicklung eindeutig und ungeschminkt wiedergeben und die Grundlage für eine spätere zusammenhängende Darstellung dieser Ereignisse bilden soll.


Reg.Rat Dir. Peter SIKA
Der Herausgeber

Christoph Weitmoser (1506-1558) ?
Durch Ausbeutung speziell der Radhausberger Goldgruben verfügte Weitmoser als kaiserl. Rat und Geldgeber Kaiser Ferdinands I. über außerordentlich hohe Finanzmittel, die auf dem Bild durch den Beutel in der rechten Hand symbolhaft dargestellt sind. Original im Salzuburger Museum Carolino Augusteum.

Altböckstein: Ansichten Richtung Norden
und Süden (Ansicht um 1910)

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