Eine Informationsreihe des Böcksteiner Montanforschungszentrums Radhausberg

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Nachdem sonach diese Bahnanlage in jeder Richtung den Anforderungen entspricht und nun durch sie die Möglichkeit geboten ist, eine Massenerzeugung zu veranlassen und das Werk dadurch zur Ertragsfähigkeit zu bringen, so stellt Redner den Antrag der heutige Gewerkentag wolle dieser notwendig gewordenen Bauausführung nachträglich seine Zustimmung erteilen und die damit erlaufenen Kosten von 6333 fl. 10 kr. zu genehmigen.

                                   
Nachdem die Versammlung von der Zweckmä-
                                   ßigkeit und Notwendigkeit dieses Baues
                                   vollkommen überzeugt ist, so wird
                                   derselbe, so wie auch der Kostenbetrag
                                   einstimmig bewilligt.

                                                       7.

Nach Absatz 3 des letzten Gewerkentagprotokolls wurde Direktor Weibhauser im Verein mit Obmann Gugenbichler beauftragt und ermächtigt, mehrere für die Gewerkschaft nötige landschaftliche Gebäude und Grundparzellen zu erwerben und die bezüglichen Kaufsverhandlungen mit dem hohen Landesausschusse durchzuführen. In dieser Beziehung berichtet Gugenbichler, daß diese Verhandlungen nunmehr zu Ende gebracht und daß die Gewerkschaft auch von dem rechtlichen Besitz der bezüglichen Objekte grundbücherlich geschrieben sei, jedoch waren die beiden Bevollmächtigten bemüßigt, den vorgesehenen Kaufpreis von 1200 fl. auf 1220 f. zu erhöhen, um dadurch die Ausschließung einer kleinen Grundparzelle, auf deren Erwerbung nicht gut verzichtet werden konnte, zu verhindern. Ferners berichtet Gugenbichler, daß die Direktion notwendig gefunden habe, auch im heurigen Jahre mit dem hohen Landesausschusse wegen käuflicher Überlassung eines kleinen Grundstückes von 540 Quadratmeter aus der Parzelle Nr. 432.6. nächst dem Hieronimus Berghause gelegen, in Unterhandlung zu treten und teilt mit, daß auch dieser Kauf gegen die angebotene Summe von 12 fl. vom letzten Landtage genehmigt wurde.Referent berichtet ferners, daß für den eingangs erwähnten größeren Ankauf der Kaufschilling von 1220 fl. vom letzten Landtage berechtigt sei, während für die Parzelle auf dem Rathausberg die kleine Zahlung von 12 fl. nach erfolgter Ausfertigung des Kaufvertrages erlegt werden wird.Gugenbichler stellt nun namens der Direktion das Ersuchen, den notwendig gewordenen Mehraufwandvon 20 fl. für den früheren Ankauf und die neue Ausgabe von 12 fl. gutzuheißen.

                                   
Wird einstimmig genehmigt.

                                                     8.

Obmann Gugenbichler erstattet Mitteilung, daß sich die Notwendigkeit herausgestellt habe, an den
Bau eines kleinen Poch- und Waschwerkes am Rathausberge und an die Anschaffung einer Steinbrech-Maschine zu denken, und rechtfertigt diese seine Ansichten mit folgendem: die bisherige Handscheidung, welche je Kübel 5 x kostet, u. bei einer Jahreserzeugung von nur 40.000 Kübel eine Auslage von 2000 fl. verursacht, kann durch die Anschaffung eines Steinbrechers, welcher für die Aufarbeitung einer gleichen Quantums höchstens 400 fl. Auslagen macht, gänzlich beseitiget werden, u. der Gewerkschaft kommt dadurch einerseits an den Scheiderlöhnen eine nennenswerte Ersparnis zugute, andererseits kann die zur Scheidarbeit verwendete Mannschaft in nutzbringenderweise in der Grube zur weiteren Vermehrung der Erzeugung verwendet werden.

Hinsichtlich des Poch- und Waschwerkes hat die Gewerkschaft den Nutzen zu erwarten, daß die am Rathausberge zu verarbeitenden Pochgänge ang. der Wert derselben, ein ganzes Jahr früher zu Gute gebracht werden kann, als dieser bei den nach Böckstein kommenden Pochgängen möglich ist.  Andererseits ist man zur Überzeugung gelangt, daß am Rathausberge häufig in anscheinend tauben Gesteinsarten ebensoviel, mitunter sogar mehr Freigold entalten ist, als in den wirklichen Pochgängen. Es bleibt aber dem ungeachtet eine gewagte Sache, sich dem Auge nach schlechten Gezeuge unter die

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