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ständlich, daß Weibhauser und Gugenbichler nun ziemlich bedeutende Forderungen an die Gewerkschaft zu stellen haben, über deren Höhe Obmannn Gugenbichler die nötigen Auskünfte erteilt.
Nachdem hervorgehoben wird, daß wegen des Baues des Poch- und Waschwerkes im heurigen Jahre wieder ziemlich bedeutende Geldsummen erforderlich sein werden, für deren Beistellung wohl ebenfalls wieder die mehrgenannten zwei Herrn zu sorgen haben werden, so stellt Direktor Weibhauser den Antrag zur teilweisen Bedeckung dieser sowie der vorjährigen Barauslagen eine Einbuße von Einhundert Gulden je Kux einzuheben.
Nach längerer Debatte, an der sich die meisten der anwesenden Herren beteiligten, wird die Direktion ermächtigt, die bean- tragte Zubuße von 100 fl. pro Kux in vier Raten a 25 fl. einzuheben, jedoch in der Weise, daß zwischen einer und der anderen Rate wenigstens 3 Monate Zwischenraum bleiben, und daß, falls die Einhebung der vorletzten und letzten Rate allenfalls nicht mehr absolut nötig erscheinen sollten, die Direktion auch von deren Einhebung Umgang nehmen wolle. Bezüglich der 1. Rate je 25 fl. wird bestimmt, daß dieselbe am 1. Juli 1876 zur Zahlung fällig ist. Die Bestimmung der weiteren Termine bleibt der Direktion überlassen, u. hat dieselbe die Aus- schreibung jedesmal wenigstens 14 Tage früher zu veranlassen.
Gugenbichler erklärt sich einverständlich mit Herrn Weibhauser damit zufrie-den, bemerkt jedoch, daß wohl voraussichtlich auch auf die Einhebung der letzten Raten nicht Verzicht geleistet werden könne, da es doch für die Gewerkschaft selbst vorteilhafter sei, die volle Einzahlung zu leisten, u. dadurch einen Teil der Bauschulden abzustoßen, als die Schuldenlast noch weiter zu vermehren, u. dadurch eine Ertragsfähigkeit des Werkes noch weiter hinauszuschieben.
Gugenbichler betont ferners, daß die Verhältnisse in denen dasselbe sich gegenwärtig befindet, u. die Aussichten der nächsten Zukunft völlig sicher günstige Resultate erwarten ließen, u. sagt deshalb wiederholt, daß es ihm dringend wünschenswert erscheine, durch die Verminderung der Schulden auch die finanzielle Lage der Gesellschaft zu erleichtern.
Diese Auseinandersetzungen werden als richtig anerkannt, ohne jedoch an dem vorgefaßten Beschluße etwas zu ändern.
Hierauf entfernt sich Herr Domkapitular Flatscher wegen notwendiger Abreise aus der Versammlung, u. überträgt seine Kux an Herrn Direktor Weibhauser.
G. Flatscher m.p.
11.
Vorsitzender Karl Koch dankt den bisherigen Direktions-Mitgliedern für ihre umsichtige und eifrige Leitung des Unternehmens, u. für die viele damit verbundene Mühewaltung, u. stellt zugleich an die Versammlung das Ersuchen, die sämtlichen drei Herren, deren Funktionen mit dem heutigen Tage als er-loschen zu betrachten sind, per Akklamation wieder zu wählen. Über die von Gugenbichler entgegengestellte Bemerkung, daß er mit diesem Vorschlage nicht einverstanden sei, wird das Skrutinium vorgenommen, u. es ergab dasselbe das Resultat
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